Basketball Austria Cup
Oberwart ringt Gmunden in einem dramatischen 98:95-Thriller nieder, Vienna stoppt den Titelverteidiger souverän, Wels überrollt Traiskirchen mit einer Dreier-Gala und Kapfenberg sichert sich erstmals seit fünf Jahren ein Final-Four-Ticket. Das Feld für die Cup-Finals 2026 steht fest.


Die Swans Gmunden und die Gunners Oberwart lieferten sich den intensivsten Kampf des Abends, ein Duell, das nicht nur statistisch ausgeglichen war, sondern auch atmosphärisch jeden im Publikum fesselte. Es war ein Basketballabend, der in Wellen kam – Runs, Momentum-Wechsel, technische Fouls, Big Plays, verpasste Chancen und ein letzter Wurf, der über Verlängerung oder Ausscheiden entschied. Es war das Spiel, über das man noch Wochen reden wird.

Der BC Vienna wiederum setzte ein klares Zeichen an alle Konkurrenten. Der Titelverteidiger aus Klosterneuburg musste gegen ein Wiener Team antreten, das erst einen Tag zuvor aus Kroatien zurückgereist war – und trotzdem physischer, präziser und dominanter agierte. Vienna zeigte Tiefe, Erfahrung und eine beeindruckende Übersicht in allen Phasen.

Die Flyers Wels präsentierten Basketball von einer anderen Seite: mit einer Dreier-Show, die an legendäre europäische Run-and-Gun-Leistungen erinnerte. 59 % von außen, perfekte Ballbewegung, Tempo, Aggressivität – ein Offensivfeuerwerk, das Traiskirchen trotz guter individueller Phasen kaum beantworten konnte.

Die Bulls Kapfenberg schließlich brachten einen ganz anderen Ton mit: Physis, Defensive, Kompaktheit. Auch wenn 22 Turnovers die Partie unnötig spannend machten, war Kapfenberg über 40 Minuten das Team, das dem UBSC Graz den Rhythmus zerschlug und konsequent die Kontrolle behielt. Ein Ersticken gegnerischer Offense, ein Wiederaufleben der Bulls-Identität – und der erste Final-Four-Einzug seit fünf Jahren.


Dazu kam die dramaturgische Parallelität:
Während in Oberwart Emotionen überkochten, schoss Wels die Lichter aus, setzte Vienna taktische Präzision dagegen und Kapfenberg zementierte sein Comeback. Vier Spiele, vier verschiedene Arten, ein Ticket zu holen – und doch eine gemeinsame Botschaft:
Das Final Four 2026 wird eines der ausgeglichensten und spannendsten Cup-Wochenenden der letzten Jahre.


DER EPISCHE CUP-KRIMI IN OBERWART: GUNNERS OBERWART vs. SWANS GMUNDEN 98:95 – EIN SPIEL FÜR DIE GESCHICHTE

Es gibt Cup-Spiele, die intensiv sind. Es gibt Cup-Spiele, die dramatisch sind.
Und dann gibt es Partien wie diese: ein Viertelfinale, das jeden Zuschauer, jede Spielerbank und sogar erfahrene Offizielle an die Grenzen der Nerven brachte.

Die UNGER STEEL Gunners Oberwart und die Raiffeisen Swans Gmunden lieferten ein Duell, das an die großen Cup-Fights der letzten zwei Jahrzehnte erinnerte – ein Spiel, das mit jedem Viertel wilder, emotionaler und unberechenbarer wurde.


1. Viertel – Der Start, der alles auflädt: Gmunden kommt heiß, Oberwart kämpft sich rein

Die ersten beiden Minuten wirkten wie ein vorsichtiges Abtasten, in dem beide Teams nach ihrem Rhythmus suchten und einfache Chancen liegen ließen. Doch dann veränderte sich das Spiel schlagartig.

Jerome Hunter übernahm mit enormer Präsenz, D'Andre Wise brachte Struktur in die Offense, und Antonio Wilson fand immer wieder freie Wege in der Transition. Gmunden traf in dieser Phase hochprozentig, während Oberwart zunächst Schwierigkeiten hatte, den Ball unter Kontrolle zu bekommen. Besonders Hunters frühe Serie von acht Punkten in Folge setzte ein klares Ausrufezeichen. Nach sieben Minuten lag Gmunden bereits mit 24:13 voran.

Aufseiten der Gunners war es fast ausschließlich Nathaniel Pierre-Louis, der sein Team im Spiel hielt. Mit aggressiven Angriffen zum Korb, starken Abschlüssen trotz Kontakt und unermüdlicher Arbeit am Offensivrebound sorgte er dafür, dass der Rückstand nicht völlig entglitt.
Mit den ersten Rotationen kam dann der nächste Wendepunkt. Die Swans verloren kurzzeitig an Stabilität, während Oberwart zunehmend Selbstvertrauen gewann. Luka Knessl traf wichtige Würfe, Luka Poljak setzte physische Akzente unter dem Korb, und ein energisches And-One von Taylor brachte die Gunners auf 25:20 heran.

Erst zwei Freiwürfe von Viktor Gydra stabilisierten Gmunden wieder und sorgten für die 27:20-Viertelführung.
Es war ein Auftakt voller Kontraste: präzise Offense gegen pure Energie, Gmundens Effizienz gegen Oberwarts Widerstandskraft.


2. Viertel – Runs, Comebacks, Momentum-Wechsel: Das Spiel beginnt zu kochen

Das zweite Viertel begann mit einer überraschenden Wendung. Gmunden brachte mehrere Bankspieler aufs Feld, doch genau dadurch entstand ein Bruch im zuvor sehr stabilen Offensivrhythmus. Oberwart erkannte diese kurze Phase der Unsicherheit sofort und nützte sie konsequent: Poljak traf sicher aus der Mitteldistanz, Pierre-Louis arbeitete zielstrebig in der Zone, und innerhalb von zwei Minuten hatten die Gunners den Rückstand auf 29:29 ausgeglichen.

Mit der Rückkehr der Gmunder Starter fand das Team von Headcoach Thomas Crab jedoch schnell wieder zur gewohnten Struktur. Wise verwandelte einen wichtigen Dreier zur 36:29-Führung, Hunter legte mit einem weiteren starken Abschluss nach, und Wilson erhöhte in der Transition erneut, wodurch Gmunden wieder komfortabel vorne lag.

Doch das Spiel blieb in dieser Phase ein ständiges Hin und Her. Oberwart antwortete abermals über Poljak und Pierre-Louis, während Gmunden defensiv zeitweise anfällig wirkte. Besonders markant war eine Sequenz, in der Wise zunächst einen Dreier traf, Hunter im Anschluss ein And-One verwertete und Gydra aus der Distanz nachlegte. Kurz darauf setzte Zapf ein wichtiges Finish am Korb drauf – und Gmunden lag mit 53:44 in Front.

Der letzte Moment vor der Halbzeit gehörte allerdings den Gunners: Poljak traf mit ablaufender Uhr einen Dreier, der den Rückstand auf 53:47 verkürzte – ein psychologisch wichtiges Signal für Oberwart, das das Momentum für die zweite Hälfte neu öffnete.


Halbzeit: Gmunden führt, aber das Spiel ist längst ein offenes Duell.


3. Viertel – Die Partie explodiert endgültig: Jeder Angriff, jeder Lauf ein Wechselbad

Das dritte Viertel begann mit zwei klaren Signalen. Montgomery eröffnete für Oberwart zum 53:49, doch Gmunden antwortete umgehend, als Wilson einen eiskalten Dreier versenkte und die Führung wieder ausbaute. In der Folge zogen die Gunners die defensive Schraube deutlich an: Sie zwangen Gmunden zu Ballverlusten, erschwerten nahezu jeden Abschluss und erhöhten das Tempo. In dieser Phase übernahm erneut Pierre-Louis, attackierte aggressiv, zog Fouls und leitete mehrere Fastbreaks ein – innerhalb weniger Minuten war der Ausgleich zum 56:56 hergestellt.

Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich beide Teams mehrfach in Front spielten.
Besonders prägend in dieser Phase:

• Hunter nutzte konsequent jede Lücke im Pick-and-Roll.
• Wise fand immer wieder Lösungen gegen unterschiedliche Switches.
• Pierre-Louis und Taylor antworteten mit purer Athletik.
• Knessl setzte mit einem weiteren Distanzwurf ein emotionales Ausrufezeichen.

Kurz vor Ende des Viertels schien Gmunden das Momentum zurückzuerobern, als Hunter einen energischen And-One zum 72:68 abschloss. Doch Oberwart reagierte sofort: Montgomery punktete am Korb, Gmunden verlor im nächsten Angriff den Ball, und Knessl ließ die Halle mit einem Dreier zur Sirene explodieren. Mit 75:74 übernahmen die Gunners die Führung – erstmals seit längerer Zeit über einen längeren Abschnitt hinweg. Der Jubel auf den Rängen spiegelte die enorme Energie dieses Moments wider.


4. Viertel – Chaos, Emotion, Unterbrechungen und ein Finale, das Cup-Geschichte schreibt

Das letzte Viertel begann nahtlos mit der Energie, die das dritte geprägt hatte. Montgomery stellte die Führung der Gunners auf 78:75, kurz darauf erhöhte Knessl aus der Distanz und setzte damit ein deutliches Zeichen. Doch Gmunden antwortete sofort: Hunter suchte den Kontakt, vollendete mit einem kraftvollen And-One und stellte den Ausgleich her. In dieser Phase kippte die Partie von reiner Intensität in offene Emotion um.
Nach einem Offensivfoul von Gydra kam es zu einer hitzigen Rudelbildung, die beide Teams kurz aus dem Konzept brachte. Im darauffolgenden Angriff foulte Taylor Friedrich unnötig hart, worauf die Schiedsrichter die Situation unterbrachen und ein technisches Foul gegen den Gunners-Coach sowie ein unsportliches Foul gegen Taylor aussprachen. Es war ein Moment, der das Spiel hätte drehen können, doch Oberwart bewahrte Ruhe, verwandelte die nötigen Freiwürfe und hielt die knappe Führung stabil.

Bei 83:81 übernahmen die Swans durch einen beherzten Abschluss von Wise noch einmal die Kontrolle, doch die Antwort der Gunners war konsequent und selbstbewusst: Pierre-Louis, Taylor und Käferle initiierten einen wichtigen 6:0-Lauf, der die Halle erneut elektrisierte. Gmunden gab sich jedoch nicht geschlagen. Hunter fand wiederholt Wege zum Korb, Wilson traf aus der Bewegung, und Friedrich verkürzte mehrfach, sodass das Spiel bis in die Schlussphase völlig offen blieb. Als schließlich Patekar sein fünftes Foul kassierte und ausscheiden musste, stand die Begegnung endgültig auf des Messers Schneide.

In der letzten Minute lag Oberwart mit 95:91 vorne, ehe Friedrich erneut verkürzte. Käferle blieb an der Linie konzentriert und stellte auf 96:93, doch wiederum antwortete Friedrich mit einem wichtigen Treffer. Käferle erhielt erneut zwei Freiwürfe, traf aber nur eines seiner Versuche, wodurch die Gunners nur mit zwei Punkten führten. Gmunden bekam den letzten Angriff: Friedrich kam noch einmal zu einem relativ freien Dreier, setzte den Ball jedoch hauchdünn über den Ring.

Als die Sirene ertönte, explodierte die Halle. Oberwart hatte sich mit Leidenschaft, Härte und Nervenstärke durchgesetzt – ein Sieg, wie ihn nur ein Cup-Fight hervorbringen kann, und ein Spiel, das zweifellos seinen Platz in der Cup-Historie haben wird.


Stimmen zum Spiel
Horst Leitner, Headcoach Gunners Oberwart:
,,Das war ein klassischer Cupfight. Wir hatten schwierige Phasen, aber das Team hat unglaublichen Charakter gezeigt. Wir haben uns diesen Sieg erarbeitet."

Thomas Crab, Headcoach Swans Gmunden:
,,Wir waren über weite Strecken stark, aber im Finish fehlten uns ein paar Details. Es ist eine bittere Niederlage, weil wir nah dran waren."

Daniel Friedrich, Swans Gmunden:
,,Wir hatten viele gute Sequenzen. Dass es in den letzten Momenten kippt, tut weh. Wir müssen daraus lernen."

Sebastian Käferle, Gunners Oberwart:
,,Wir wussten, dass es ein enges Spiel wird. Am Ende musste jeder Ball sitzen – defensive Stops und die Freiwürfe waren entscheidend."


Statistik-Block
UNGER STEEL Gunners Oberwart – Swans Gmunden 98:95
(20:27, 47:53, 75:74)

Top-Scorer Gunners:
Pierre-Louis 27, Taylor 15, Poljak 14, Knessl 12, Montgomery 11, Käferle 8, Patekar 6, D. Köppel 5
Top-Scorer Swans:
Hunter 30, Wise 18, Wilson 15, Friedrich 11, Gydra 9, Lohr 6, Zivanovic 4, Zapf 2



TITELVERTEIDIGER GESTOPPT: BC VIENNA LÄSST DEN BK KARBON-X DUKES KEINE CHANCE

Der BC Vienna kam unter besonderen Umständen in dieses Viertelfinale:
Die Mannschaft von Headcoach Mike Coffin war erst am Vortag aus Kroatien zurückgekehrt, nach einem intensiven internationalen Auftritt – eine Situation, die normalerweise Energie kostet.

Doch Vienna präsentierte sich vom Tip-Off weg frisch, fokussiert und voller Offensivpower.
Die BK Karbon-X Dukes Klosterneuburg hingegen kamen ersatzgeschwächt ins Spiel.

Wichtige Spieler fehlten, Rotationen mussten angepasst werden – und trotzdem wollte man als Titelverteidiger das Cup-Abenteuer nicht schon im Viertelfinale beenden.
Was folgte, war ein Duell zwischen einem Team, das im Flow spielte – und einem, das dem Rückstand von Viertel zu Viertel mehr hinterherlaufen musste.

1. Viertel – Offensivschlacht zum Auftakt: beide Teams suchen Angriff über Verteidigung

Die Partie begann mit einer Phase, die eher an ein Offensivtraining als an ein Cup-K.o.-Spiel erinnerte.
Beide Teams suchten schnell Abschlüsse, beide trafen in Serie, beide ließen defensiv Räume offen.
Für die Dukes war es Nico Zeleznik, der früh Verantwortung übernahm.
Mit Drives, Distanzwürfen und mutigen Abschlüssen hielt er Klosterneuburg im Spiel.

Auch Milos Vranes fand sofort in den Rhythmus und attackierte Vienna sowohl aus dem Lowpost als auch der Midrange mit klaren, entschlossenen Aktionen. Vienna hielt allerdings unmittelbar dagegen, angeführt von drei Spielern, die dem Spiel früh ihren Stempel aufdrückten: Aron Stazic übernahm gleichzeitig Playmaking und Scoring, Rasid Mladenov traf aus nahezu allen Positionen des Feldes, und Darko Bajo setzte wiederholt physische Akzente nahe des Korbs.

Über längere Strecken blieb das erste Viertel ausgeglichen, beide Teams suchten den schnellen Abschluss und trafen hochprozentig. Doch kurz vor Ende des Abschnitts erarbeitete sich Vienna einen kleinen, aber bedeutenden Lauf. Stazic verwandelte einen Pull-up, Mladenov legte direkt im Anschluss nach, und Bajo sicherte einen Offensivrebound, den er kompromisslos verwertete.

Mit dieser Sequenz übernahmen die Wiener die Führung, und das erste Highscore-Viertel endete schließlich mit 26:24 zugunsten des BC Vienna. Für die Dukes war dies bereits das erste Warnsignal des Abends: Um Schritt zu halten, mussten sie nahezu perfekt treffen, während Vienna seine Punkte deutlich einfacher und strukturierter erspielte.


2. Viertel – Der 11:0-Run, der das Spiel kippt

Die Dukes kamen couragiert aus der Viertelpause.
Milos Vranes traf zwei schwierige Würfe,
Zeleznik verwandelte aus der Distanz
– und plötzlich lag Klosterneuburg 32:28 in Front.
Doch exakt in diesem Moment begann jener Abschnitt, der das Spiel endgültig in Richtung Vienna drehte:

Ein 11:0-Run in weniger als drei Minuten.
Der entscheidende Wendepunkt dieses Abschnitts war ein 11:0-Lauf, den Vienna in weniger als drei Minuten aufs Parkett legte. Stazic eröffnete die Serie mit einem Dreier, Mladenov erhöhte unmittelbar darauf im Fastbreak, und Bajo vollendete ein sauber gelaufenes Pick-and-Roll.

Kurz danach fand Asceric aus dem Kickout den freien Wurf, den er sicher verwertete, bevor Mahalbasic im Post seine ganze Routine ausspielte und den Lauf mit einem kraftvollen Abschluss vollendete. In dieser Phase wirkte es, als würde bei Vienna jeder Angriff zum Treffer werden.


Vienna geriet in dieser Phase in einen offensiven Flow, der Klosterneuburg zunehmend die Luft abschnürte. Die Dukes fanden defensiv kaum noch Zugriff: Die Closeouts kamen zu spät, in den Eins-gegen-Eins-Duellen fehlte oft der nötige Druck, die Helpside reagierte verzögert und beim Rebounding verlor das Team mehrere wichtige Duelle.
Vienna erkannte diese Schwächen konsequent und nutzte nahezu jeden Fehler der Klosterneuburger, um den Vorsprung weiter auszubauen.


Zur Pause war der Rückstand bereits zweistellig: 51:37 für Vienna.
Der Titelverteidiger stand unter Druck.

3. Viertel – Der Versuch einer Aufholjagd – und Viennas eiskalte Antwort

Direkt nach der Pause versuchten die Dukes, das Spiel noch einmal in ihre Richtung zu reißen. Zwei schnelle Dreier – zuerst von Withers, dann von Zeleznik – ließen die Hoffnung kurz aufleben, und man spürte, dass Klosterneuburg um neuen Schwung, Energie und eine veränderte Atmosphäre kämpfte. Doch Vienna blieb an diesem Abend zu abgeklärt.

Luca Asceric übernahm nun verstärkt die Spielgestaltung, Rasid Mahalbasic arbeitete konsequent am Brett und in den Short-Roll-Situationen, während Boris Mladenov in den entscheidenden Momenten wichtige Würfe setzte. Während Vienna seine Intensität konstant hielt, begann Klosterneuburg offensiv erneut zu stagnieren: Es gab zu viele isolierte Aktionen, zu wenig Ballbewegung und kaum einfache Abschlüsse.
Auch defensiv fehlte weiterhin die Tiefe in den Rotationen, was Vienna immer wieder ausnutzen konnte.

Am Ende des Viertels stand es 68:50 für die Wiener – und zu diesem Zeitpunkt war deutlich zu erkennen, dass der Titelverteidiger kein Rezept finden würde, um das Spiel noch einmal entscheidend zu drehen.


4. Viertel – Vienna immer souveräner, die Dukes ohne Durchschlagskraft

Im Schlussabschnitt zeigte sich endgültig der Unterschied zwischen beiden Teams. Klosterneuburg wollte, kämpfte und suchte bis zuletzt nach Lösungen, doch Vienna spielte in dieser Phase schlicht sauberer, strukturierter und mit deutlich mehr Selbstvertrauen. Besonders auffällig war, wie konsequent die Wiener den Ball laufen ließen, geduldig auf hochprozentige Abschlüsse warteten und ihre offensive Balance über alle Positionen hinweg hielten.

Während bei den Dukes die Kräfte sichtbar nachließen und die Körpersprache zunehmend frustriert wirkte, präsentierte sich Vienna mit einer beeindruckenden Geschlossenheit. Mladenov (20 Punkte), Asceric (19), Stazic (17), Bajo (14) und Mahalbasic (12) trugen alle ihren Teil dazu bei, dass der Vorsprung konstant anwuchs und das Spiel keine Wende mehr nahm.


Jeder dieser Wiener Leistungsträger setzte im Schlussviertel noch einmal einen klaren Akzent und hinterließ seinen Stempel auf der Partie. Bei den Dukes war es vor allem Vranes, der offensiv weiter Verantwortung übernahm, während auch Withers und Zeleznik solide trafen.
Doch trotz dieser Bemühungen reichte es nicht gegen ein Vienna-Team, das an diesem Abend auf jeder Position vollständiger, tiefer und konstanter agierte.

Ohne den verletzten Sylven Landesberg fehlte den Dukes in den entscheidenden Phasen eine ihrer verlässlichsten Offensivoptionen – ein Faktor, der in diesem Cup-Viertelfinale deutlich spürbar war.
 
Die Begegnung endete schließlich mit 87:67 – ein deutlicher und verdienter Erfolg für den BC Vienna und zugleich das Aus für die Klosterneuburger Cup-Träume 2026.


Stimmen zum Spiel:

Damir Zeleznik, Head Coach BK Dukes:
,,Vienna war heute die klar bessere Mannschaft. Wir haben defensiv nie das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Die Ausfälle haben uns wehgetan, aber das darf keine Ausrede sein. Vienna hat verdient gewonnen."

Nico Zeleznik, BK Dukes:
,,Wir sind gut gestartet, aber dann haben wir die Kontrolle verloren. Besonders defensiv waren wir zu oft einen Schritt zu spät."

Mike Coffin, Head Coach BC Vienna:
,,Ich bin sehr stolz auf mein Team. Nach der langen Reise gestern war das ein reifer Auftritt. Wir wollten heute ein Statement setzen – und das ist uns gelungen."

Rasid Mahalbasic, BC Vienna:
,,Klosterneuburg war durch die Verletzungen geschwächt, aber sie haben hart gekämpft. Wir freuen uns über den Einzug ins Final Four und müssen diesen Fokus behalten."

Statistik-Block

BK Karbon-X Dukes – BC Vienna 67:87
(24:26, 13:25, 13:17, 17:19)

Top-Scorer Dukes:
Vranes 20, Withers 13, Zeleznik 12, Bjeletic 9, Stajic 6, Reichle 4, Wlasak 3
Top-Scorer Vienna:
Mladenov 20, Asceric 19, Stazic 17, Bajo 14, Mahalbasic 12, Cvetkova 5





EIN ABEND DER TREFFSICHERHEIT:
FLYERS WELS LASSEN TRAISKIRCHEN MIT 104:86 KEINE CHANCE

Nur selten erlebt man ein Cup-Viertelfinale, in dem ein Team von Beginn an in einen offensiven Rhythmus fällt, der kaum zu stoppen ist.
Die Raiffeisen Flyers Wels schafften genau das.
Mit einer Dreierquote von 59 % (13/22) und einer nahezu durchgehenden Offensivkontrolle bestimmten sie dieses Duell vom ersten bis zum letzten Viertel.

Die Lions kamen keineswegs chancenlos nach Wels – im Gegenteil. Sie fanden phasenweise gute Abschlüsse, trafen selbst ordentlich von außen und versuchten, über Energie und Aggressivität dagegenzuhalten. Doch die Kombination aus Welser Trefferquote, Spieltempo und Effizienz war letztlich zu viel.

1. Viertel – Wels startet mit enormem Tempo und hoher Präzision
Der Auftakt gehörte klar den Flyers.
Wels spielte schnell, variabel, aggressiv zum Korb und suchte immer wieder den freigespielten Dreierschützen.
Nahezu jeder Angriff führte zu einem guten Wurf – und häufig zu Punkten.

Traiskirchen traf im ersten Abschnitt selbst durchaus solide, insbesondere über Jakob Jacob und Remy Moors. Doch defensiv fanden die Lions kaum Antworten auf das breite Offensivspektrum der Flyers.

Wels kam sowohl im Halbfeld als auch in der Transition zu guten Würfen und verwertete zudem viele der aus Kickouts entstehenden Chancen. Die Kombination aus Tempo, Präzision und Entscheidungsstärke ließ den Druck auf die Lions bereits im ersten Viertel stetig wachsen.


So wuchs die Führung früh zweistellig.
Nach zehn Minuten stand es bereits 32:19 für Wels – ein klares Signal, wohin das Spiel tendierte.

2. Viertel – Die Lions finden offensiv Lösungen, aber Wels kontert jeden Versuch

Im zweiten Abschnitt präsentierte sich Traiskirchen mutiger und entschlossener.
Die Lions trafen nun ihre Dreier deutlich besser (48 % in diesem Abschnitt), kamen über mehrere gelungene Offensivaktionen wieder näher heran und schafften es kurzzeitig, das Spiel offener zu gestalten.
Doch genau hier zeigte sich die Qualität der Flyers:

Wels hatte auf jeden positiven Moment der Lions sofort die passende Antwort.
Wenn Traiskirchen verkürzte, fand Wels verlässlich:
– einen freien Dreier,
– einen starken Abschluss von Joshua Dach,
– oder kluge Entscheidungen von Marcus Azor.
So blieb die Führung konstant im zweistelligen Bereich.

Zum Halbzeitpfiff zeigten die Zahlen eindrucksvoll die Effizienz des Heimteams:
57:38 Wels.

3. Viertel – Traiskirchen kämpft sich heran, doch Wels kontrolliert das Spiel

Nach der Pause intensiverte Traiskirchen die Verteidigung.
Die Lions hatten nun mehrere Phasen, in denen sie aktiver rotieren, zweikampfstärker agieren und dadurch Ballgewinne oder schlechte Abschlüsse der Flyers erzwingen konnten.

Sie kamen wieder in den einstelligen Rückstandsbereich – und das Spiel wirkte kurz offener.
Doch Wels verlor trotz dieser Phase nie die Kontrolle.

Die Offense funktionierte weiterhin stabil, die Trefferquote blieb hoch, und Azor steuerte das Spiel mit bemerkenswerter Übersicht.
Obwohl die Lions in diesem Abschnitt phasenweise besser agierten, gelang es ihnen nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen.
Wels hielt den Vorsprung konstant – und spätestens gegen Ende des dritten Viertels wurde wieder deutlich, dass das Heimteam das Tempo und die Struktur vorgab.

4. Viertel – Dach dominiert, Azor lenkt, Wels bringt den Sieg souverän ins Ziel

Im Schlussviertel ließ Wels keine Restzweifel mehr zu.
Joshua Dach setzte seine beeindruckende Offensivleistung fort und kam schließlich auf 28 Punkte in nur 17 Minuten – eine Treffsicherheit, die man auf diesem Niveau nur selten sieht.

Marcus Azor übernahm weiterhin die Regie:
Mit seinen 21 Punkten und 12 Assists war er Dreh- und Angelpunkt jeder gelungenen Offensivaktion der Flyers.
Traiskirchen blieb bemüht und kämpfte bis zum Schluss, fand weiterhin gute Abschlüsse und hielt die offensive Effizienz hoch – doch die defensive Instabilität gegenüber Welser Tempo und Präzision war letztlich nicht überwindbar.

Das Spiel endete mit einem klaren
104:86 für Wels – ein Sieg, der offensiv wie statistisch beeindruckte.

Stimmen zum Spiel:

Benedikt Danek, Headcoach Traiskirchen Lions:
,,Wels hat uns mit Intensität und Schnelligkeit geschlagen. Offensiv hatten wir gute Phasen, aber defensiv waren wir nicht stabil genug."

Sebastian Waser, Headcoach Flyers Wels:
,,Ein verdienter Sieg. Wir waren gut vorbereitet, haben den Gameplan umgesetzt und sehr effizient getroffen."

Statistik-Block
Flyers Wels – Traiskirchen Lions 104:86

Top-Scorer Wels:
Dach 28, Azor 21 (12 Assists)
Top-Scorer Lions:
Jacob 24, Moors 14, Lasenbergs 13

Dreierquote Wels: 13/22 (59 %)



HEFTE HELFEN BULLS KAPFENBERG vs. UBSC GRAZ 71:60

KAPFENBERG ZIEHT NACH FÜNF JAHREN WIEDER INS FINAL FOUR EIN: DEFENSIVE INTENSITÄT UND EIN BLITZSTART EBNEN DEN WEG ZUM SIEG

Das Cup-Viertelfinale zwischen den Hefte Helfen Bulls Kapfenberg und dem UBSC Raiffeisen Graz war das Spiel mit der klarsten Handschrift dieses Abends. Während in Oberwart, Wien und Wels Offensivfeuerwerke und dramatische Wendungen dominierten, lebte dieses Duell vor allem von Kapfenbergs Physis, Härte und Kontrolle.

Was Kapfenberg an diesem Abend auszeichnete, war kein einzelner Run, kein spektakulärer Dreierregen, sondern ein Mix aus Verteidigungsdisziplin und fokussierter Energie. Der 71:60-Heimsieg war das Ergebnis eines klaren Gameplans – und die Rückkehr der Bulls ins Final Four nach fünf Jahren Pause.

1. Viertel – Der Blitzstart: 8:0 und totale Kontrolle

Der Beginn gehörte eindeutig den Bulls:
Nach wenigen Sekunden traf Daniel Grgic den ersten Dreier des Spiels.
Kurz darauf erhöhte Taye Fields an der Freiwurflinie, und Grgic legte sofort wieder nach – erneut von außen.
Ergebnis: 8:0 nach wenigen Minuten.

Graz fand in dieser frühen Phase überhaupt keinen Rhythmus.
Die Gäste blieben minutenlang punktelos, während Kapfenberg das Tempo, den Ballbesitz und die Emotionalität komplett dominierte.
Erst später im Viertel gelangen dem UBSC die ersten Zähler, doch die Bulls gaben ihre Führung nicht mehr ab.
Mit starkem Rebounding und körperlicher Präsenz kontrollierten sie das gesamte erste Viertel –
und gingen mit 20:13 in Führung.

2. Viertel – Wenig Punkte, viele Fehler – aber Kapfenberg behält die Oberhand

Das zweite Viertel verlief deutlich zerfahrener.

Beide Teams produzierten Fehler, doch bei Kapfenberg zeigte sich eine auffällige Statistik:
22 Turnovers am Ende des Spiels – viele davon entstanden bereits in diesem Abschnitt.
Fehlpässe, verlorene Bälle, überhastete Aktionen – die Bulls machten sich das Leben schwerer als nötig.
Doch Graz konnte aus diesen Fehlern nicht genügend Kapital schlagen.

Die Gäste fanden offensiv weiterhin kaum Rhythmus:
– Dreierquote nur 16 %,
– wenige erfolgreiche Abschlüsse im Halbfeld,
– zu wenig Präsenz am offensiven Brett.

Kapfenberg erzielte in diesem Abschnitt nur 14 Punkte, Graz 13 –
die Bulls gingen mit einem soliden, aber keineswegs sicheren
34:26 in die Pause.

3. Viertel – Screen-Dunk als Energieschub, Bulls wieder klarer in der Spur

Direkt nach dem Seitenwechsel setzte Kapfenberg ein sichtbares Ausrufezeichen:

Andre Screen gelang ein kraftvoller Dunk, der die Halle neu auflud und das Team emotional pushte.
Dieser Moment wurde zum Auftakt eines Abschnitts, in dem die Bulls wieder jene Kontrolle zurückerlangten, die das Spiel zu Beginn geprägt hatte.
Die Defensive wurde enger, physischer, disziplinierter; Graz fand weiterhin kaum Räume.

Offensiv spielten die Bulls jetzt variabler:
– Screen nutzte seine Physis
– Grgic setzte Akzente
Andrew Jones steigerte sich zunehmend und traf wichtige Würfe
Zotov fand Lösungen gegen die UBSC-Verteidigung

Der Vorsprung wuchs auf 55:40.
Graz hatte in diesem Abschnitt zwar phasenweise bessere Ansätze,
doch weiterhin fehlte die offensive Konstanz.

4. Viertel – Graz verkürzt, aber Jones antwortet: Bulls bringen Sieg souverän heim

Das letzte Viertel begann mit der besten Phase des UBSC:
Graz gelang es, den Rückstand auf nur mehr fünf Punkte zu reduzieren – ein Moment, der die Partie hätte kippen lassen können.
Doch Kapfenberg blieb ruhig.
Der Schlüssel in dieser Phase:

Andrew Jones.
Er traf einen wichtigen Dreier, der den UBSC-Lauf stoppte und das Momentum wieder auf die Seite der Bulls brachte.
Fortan spielten die Bulls abgeklärter, kontrollierten das Tempo, schlossen besser ab und ließen defensiv kaum noch hochprozentige Würfe zu.
Die Graz-Offense kam nicht mehr nachhaltig ins Rollen.
Am Ende stand ein verdientes 71:60 und damit Kapfenbergs erster Final-Four-Einzug seit fünf Jahren.

Stimmen zum Spiel:

Klym Artamonov, Headcoach Bulls Kapfenberg:
,,Diese Energie und dieser Fokus waren entscheidend. Unsere Defensive hat das Spiel geprägt, und das müssen wir mitnehmen."

Jordan Wood, UBSC Graz:
,,Wir haben nach der Nationalteampause Schwierigkeiten gehabt, wieder in unseren Rhythmus zu finden."

Tevin Brewer, UBSC Graz:
,,Kapfenberg war defensiv klar überlegen. Wir haben keinen Weg gefunden, das konstant zu durchbrechen."


Statistik-Block
Hefte Helfen Bulls vs. UBSC Raiffeisen Graz 71:60
(20:13, 14:13, 21:14, 16:20)

Top-Scorer Bulls:
Jones 23, Screen 15, Zotov 12, Grgic 9, Fields & Green 6
UBSC (Auswahl):
Graz mit schwacher Dreierquote (16 %), mehrere Spieler einstellig, kein Spieler mit dominanter Offensivleistung




DAS FINAL FOUR 2026
Semifinale:
• Gunners Oberwart vs. Hefte Helfen Bulls Kapfenberg
• Raiffeisen Flyers Wels vs. BC Vienna

Das Final-Wochenende bringt vier Teams zusammen, die heuer auf völlig unterschiedlichen Wegen in dieses Turnier gefunden haben – von dramatischen Schlusssekunden über dominante Offensivleistungen bis hin zu defensiven Meisterstücken. Jede Mannschaft besitzt das Potenzial, den Titel zu holen, und die Ausgangslage verspricht zwei Halbfinalspiele auf höchstem Niveau.

Kommentare

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

🏠 Start Menü Menü 📰 News 💬 Forum 🔑 Login