Die zweite Runde der win2day Basketball Superliga 2025/26 hatte es in sich – enge Spiele, starke Comebacks und ein Derby, das seinem Namen alle Ehre machte. Fans in ganz Österreich bekamen Basketball auf höchstem Niveau zu sehen, und schon jetzt ist klar: Diese Saison wird ein echter Kracher.

In Gmunden bebte der Raiffeisen-Sportpark beim 120. Oberösterreich-Derby zwischen den Swans und den Flyers Wels. Was als kontrollierte Vorstellung der Hausherren begann, endete in einem Drama: Wels drehte im Schlussviertel auf, spielte mit enormem Selbstvertrauen und siegte hauchdünn mit 89:88.
Für die Swans, die unter Head Coach Thomas Crab einen soliden Start hinlegten, war es eine bittere Niederlage – vor allem, weil Führungsspieler Daniel Friedrich erneut stark aufspielte, aber am Ende knapp scheiterte. Die Flyers dagegen bewiesen Nervenstärke, angeführt von Kapitän Christian von Fintel und einem stark aufgelegten Anthony Rollins, der das Spiel mit wichtigen Punkten in der Crunchtime entschied.

Die Kapfenberg Bulls feierten indes ein echtes Ausrufezeichen. Nach der Auftaktniederlage in Oberwart präsentierte sich das Team von Klym Artamanov deutlich verbessert und ließ den BBC Nord Dragonz aus Eisenstadt beim 91:74 keine Chance. Besonders die beiden Imports Taye Fields und Andre Screen dominierten das Spiel unter dem Korb und sorgten für Jubel in der Walfersamhalle. Für Kapfenberg war das ein wichtiges Signal – die Bulls sind zurück im Rennen.

Auch der BC Vienna unter Coach Mike Coffin bestätigte eindrucksvoll seine Ambitionen. In Fürstenfeld gewannen die Wiener souverän mit 97:85 gegen die CITIES Panthers, die zwar mutig auftraten, aber defensiv zu oft Lücken ließen. Souley Boum und Tekele Cotton sorgten mit einer Show aus Distanzwürfen und Fastbreaks für Begeisterung, während Fürstenfelds Kapitän Jonny Wess kämpferisch dagegenhielt. Am Ende aber war Vienna schlicht zu abgebrüht und individuell zu stark.

Die Oberwart Gunners bleiben weiter ungeschlagen. Das Team von Horst Leitner holte in Traiskirchen einen verdienten 80:69-Sieg. Die Defense stand kompakt, und mit schnellen Umschaltaktionen setzten die Burgenländer immer wieder Nadelstiche. Neuzugang Glenn Taylor Jr. brachte Energie von der Bank, während die Lions unter Benedikt Danek noch auf der Suche nach der richtigen Balance zwischen Tempo und Struktur sind.

Auch UBSC Graz durfte jubeln – die Mannschaft von Ervin Dragišić bezwang den SKN St. Pölten mit 82:77. Besonders auffällig: Kapitän Alan Derado führte das Team mit Ruhe und Übersicht, während die neuen US-Imports Tevin Brewer und Nic Lynch wichtige Impulse setzten. Für Graz war das ein starkes Statement nach einer intensiven Vorbereitung.

Nach zwei Spieltagen stehen Vienna, Wels, Oberwart und Klosterneuburg an der Spitze der Tabelle – alle noch ohne Niederlage. Dahinter lauern Graz und Kapfenberg, während Teams wie Gmunden oder Fürstenfeld trotz solider Leistungen noch sieglos sind. Die Liga zeigt sich so ausgeglichen wie selten zuvor: Kein Team kann sich ausruhen, jedes Spiel ist hart umkämpft.

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