Die 7. Runde der 2. Bundesliga brachte Spiele, in denen individuelle Klasse den Rhythmus bestimmte. Spieler, die sonst im Schatten stehen, traten plötzlich ins grelle Licht eines langen Basketballabends – vorneweg Obinna Ndukwe, dessen Auftritt für die Union Alligators Deutsch-Wagram ein echtes Statement war. Dahinter lieferten auch Kofi Hamilton, Marcus Holyfield und mehrere Newcomer Performances, die das Tabellenbild weiter verdichten.

Fakten der Runde

  • Obinna Ndukwe führt Deutsch-Wagram mit 22 Punkten, 6 Rebounds und +19 Impact zum Sieg.
  • Kofi Hamilton packt ein 26-Punkte-Double-Double aus – Dornbirn verliert trotzdem.
  • Marcus Holyfield erzielt 30 Punkte und trägt die Wörthersee Piraten zu einem 83:75-Erfolg.
  • Acht verschiedene Teams vertreten in den Top-10 Performances der Woche.
  • Deutsch-Wagram hält bei 6–1 und bleibt im Kampf um Platz 1 voll auf Kurs.


UDW Alligators - Deutsch-Wagram – 22 Punkte, die das Spiel atmen ließen

Es gibt Auftritte, die man nicht einfach in einer Boxscore ablegt. Obinna Ndukwe war gegen Dornbirn der Spieler, der das Tempo vorgab, der mit jeder Possession Druck ausübte und in den entscheidenden Momenten präsent blieb. Seine 22 Punkte, 6 Rebounds und 2 Assists wirken nüchtern, aber sein Einfluss war spürbar bei jedem Lauf, jeder defensiven Rotation, jedem schnellen Umschaltmoment.

Deutsch-Wagram spielte mit der Selbstverständlichkeit eines Teams, das seit Wochen weiß, wo es hinwill. Das 6–1 in der Tabelle ist kein Zufall – das Team wirkt eingespielt, physischer als im Vorjahr und mit Ndukwe als neuem Taktgeber regelmäßig brandgefährlich. Besonders auffällig: seine 80-prozentige 2-Punkte-Quote, die zeigt, wie effizient und kontrolliert er zu seinen Abschlüssen kommt.




Dornbirn – Kofi Hamilton liefert wie ein Franchise-Spieler

Dass die Lions am Ende unterlagen, lag nicht an Kofi Hamilton. Der US-Guard packte ein 26-Punkte- und 13-Rebounds-Double-Double aus, das jedem Team Kopfschmerzen bereitet hätte. Hamilton spielt wie jemand, der die Liga innerhalb weniger Wochen komplett gelesen hat: Attacke, Kontrolle, Wiederattacke – dazu sein gewohnt körperlicher Finishing-Stil.
Seine Saisonwerte beweisen, dass sein Output kein Ausreißer ist:
27.7 Punkte, 6.1 Rebounds, 4.6 Assists pro Partie.

Mehr ,,kompletter Guard" geht kaum.
Doch Dornbirn bleibt mit 3–6 am unteren Playoff-Rand hängen. Der Funke, der die Mannschaft in einen Lauf schicken könnte, fehlt noch – trotz Hamiltons Konstanz.


Wörthersee Piraten – Marcus Holyfield brennt in Klagenfurt ein 30-Punkte-Feuerwerk ab

In Klagenfurt entwickelte sich eine ganz andere Art Partie – emotionaler, wilder, voller kleiner Runs. Und mittendrin Marcus Holyfield, der mit 30 Punkten, 4 Assists und einem breiten Arsenal an mittellangen Würfen und kraftvollen Drives das Momentum immer wieder zurückholte.
Holyfield hat eine Art zu spielen, die sofort erkennbar ist: direkter Zug zum Korb, kaum Show, viel Substanz. Wichtig war vor allem, dass er in den Momenten traf, in denen Traiskirchen mehrfach aufrückte. Seine Saisonzahlen – 18.6 Punkte, 9.1 Rebounds – spiegeln genau diese Belastbarkeit wider.
Die Piraten bestätigen mit dem 83:75-Erfolg, dass sie jedes Spiel zu ihrem machen können, wenn Holyfield heiß läuft.


Die weiteren Gesichter der Runde – starke Leistungen quer durch die Liga

Runde 7 lebte nicht nur von ihren drei großen Figuren. Sie zeigte, wie tief diese Liga geworden ist – und wie viele Spieler an jedem Wochenende potenziell Spiele drehen können.
Paul Kircher von den Timberwolves machte mit 21 Punkten, 9 Rebounds und 2 Assists ein Spiel, das davon lebte, wie konsequent er die Lücken attackierte.

Mate Horvath aus Kufstein legte 31 Punkte auf – schlicht ein Scoring-Abend, an dem jeder Wurf wie ein Rhythmusbeschleuniger wirkte.

Zdenek Nehyba (Mistelbach) überzeugte mit 29 Punkten und 4 Assists, strukturiert, kontrolliert, mit sauberem Wurfbild.

Berk Mehmed (Innsbruck) lieferte 27 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists – ein vielseitiges Paket, das gegen viele Gegner reicht.

Mykyta Bilkin (Traiskirchen) kämpfte sich zu 21 Punkten und 11 Rebounds, immer nah an der Linie zwischen Kontrolle und purer Energie.

Tomy Vicente (Salzburg) war mit 21 Punkten, 6 Rebounds, 3 Assists einer jener Spieler, die ein Spiel ohne Lärm, aber mit großer Ruhe prägen.

Pol Canovas (Kufstein) komplettierte die Top-Leistungen mit 15 Punkten, 10 Rebounds, 4 Assists – ein klassischer Allrounder, der Lücken stopft, bevor sie entstehen.

Jede dieser Leistungen hatte ihr eigenes Gesicht – und zusammen zeigen sie, wie breit die Liga an diesem Wochenende trug.


Warum Ndukwe der Spieler der Woche wurde

Der Award berücksichtigt nicht nur Zahlen, sondern Kontext: Spielbedeutung, Effizienz, defensive Qualität, Teamimpact und die Fähigkeit, ein Spiel zu kontrollieren, wenn es eng wird. Ndukwe erfüllte all das – und Deutsch-Wagram gewann ein Spiel, das enger war, als der Score vermuten ließ. Genau deshalb geht die Auszeichnung in Runde 7 völlig zurecht an ihn.

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