Österreich geht mit einem breiten, erfahrenen und zugleich neu justierten 13-Mann-Kader in das erste Window der WM-Qualifikation 2027 und setzt dabei klar auf Leader Sylven Landesberg und den Kern des erfolgreichen Sommerteams.



Neuer Cheftrainer Naglić setzt auf Kontinuität und bewährte Achse
Neu-Teamchef Aramis Naglić hat seine erste Kaderentscheidung als ÖBV-Head-Coach getroffen – und sie fällt eindeutig aus: Der Kern der Mannschaft, die im vergangenen Sommer vier überzeugende Auftritte geliefert hat, bleibt bestehen. Zehn Spieler aus dem letzten Window stehen wieder im Aufgebot und sollen den roten Faden im Spiel der rot-weiß-roten Auswahl bilden.

Besonders im Mittelpunkt steht erneut Sylven Landesberg, der nicht nur als ehemaliger EuroLeague-Champion, sondern auch als aktuell zweitbester Scorer der heimischen Liga eine zentrale Rolle übernimmt. Seine Mischung aus Scoring-Power, Erfahrung und Führungsqualität soll Österreich gerade in engen Phasen Stabilität geben.

Dazu kehren mit Erol Ersek, Sebastian Käferle und Daniel Köppel drei wichtige Bausteine zurück, die zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatten. Damit wächst die Tiefe des Kaders deutlich – ein entscheidender Faktor, da das November-Window gleich zwei Top-Gegner bereithält.



Schwerer Auftakt: Duelle mit Polen und Lettland setzen frühe Maßstäbe
Der Spielplan meint es zum Auftakt nicht leicht mit Österreich. In Gruppe F warten im November zwei Gegner, die beide bei der jüngsten Europameisterschaft die Gruppenphase überstanden haben.

• Polen erreichte 2025 sogar das Viertelfinale und scheiterte erst am späteren Vize-Europameister Türkei.
• Lettland überzeugte mit hoher Intensität, klarer Rollenverteilung und stabiler Außenschützen-Quote und schaffte den Sprung ins Achtelfinale.

Österreich startet am 28. November in Polen, ehe am 1. Dezember die neue Sport Arena Wien zur Bühne wird. Für viele Fans ist das Heimspiel gegen Lettland ein Highlight: Arena, Gegnerqualität, Anstoßzeit – alles deutet auf ein stimmungsvolles Basketballfest hin.

Beide Nationen befinden sich mitten in einem Generationenwechsel, halten aber an ihren starken Strukturen fest. Besonders Polen zeichnet sich aktuell durch eine physische Frontcourt-Rotation aus, während Lettland über viele Guards mit schnellem Zug zum Korb verfügt. Österreich braucht also eine kompakte Defensive, starke Reboundarbeit und effizientes Ball-Movement.



Naglić will Mut, klare Rollen – und ein Team, das Spaß hat
Der neue Head Coach betont in seiner Ansprache an die Mannschaft vor allem eines: Österreich soll mutig auftreten und die Chancen gegen große Nationen aktiv suchen. Für Naglić ist das erste Window ein Standorttest, aber auch eine Möglichkeit, die eigene Identität zu festigen.

Aus der Mannschaft ist zu hören, dass das Training unter Naglić strukturell klarer geworden ist. Rollenverteilungen, Matchup-Analysen und Anpassungen im Pick-and-Roll-Verhalten nehmen einen höheren Stellenwert ein. Gleichzeitig soll die Mannschaft frei und mit Freude spielen – ein Faktor, der bereits im Sommer bemerkbar war und zu deutlichen Heimsiegen gegen die Niederlande und Bulgarien führte.



Tiefe im Kader: Österreich bringt mehr Varianten als zuletzt
Auch ein Blick auf die Positionen zeigt, dass Österreich flexibler geworden ist:
• Mit Landesberg, Poljak und Patekar besitzt das Team mehrere Scoring-Optionen.
• Mit Lohr, Zapf und Ogunsipe stehen starke Two-Way-Spieler zur Verfügung.
• Lanmüller, Schott und Vujosevic bringen international wertvolle Guardskills.
• Ersek und Käferle geben zusätzliche Shooting- und Defensive-Stabilität.
• Köppel liefert Länge und Rim-Protection.

Das Team ist breiter aufgestellt als 2024/25 – ein wichtiges Signal im Hinblick auf eine lange Qualifikation, die bis Juli 2026 läuft.



Trainerteam erweitert: Videoanalyse und Scouting auf neuem Niveau
In der vergangenen Woche wurde auch der Staff von Naglić vervollständigt. Neben Benedikt Danek ist nun auch Hubert Schmidt an Bord. Er übernimmt den Bereich Videoanalyse/Scouting und war in dieser Rolle bereits zwischen 2012 und 2013 Teil des Nationalteams. Seine Erfahrung und präzise Matchplan-Aufbereitung sollen das Team auf die hochintensiven Duelle in diesem Window vorbereiten.



WM-Qualifikation erklärt: Zwei Phasen, viele Chancen
Die Qualifikation zum FIBA World Cup 2027 gliedert sich in zwei große Abschnitte:
• Phase 1 läuft von November 2025 bis Juli 2026.
• 32 Nationen spielen in acht Gruppen im klassischen Round-Robin-System.
• Pro Window finden zwei Spiele statt.
• Die Top 3 jeder Gruppe steigen in die zweite Phase auf.

Für Österreich bedeutet das: Selbst gegen starke Gegner ist jeder Sieg enorm wertvoll – und oft entscheiden direkte Vergleiche über den Aufstieg.



Spielplan der European Qualifiers
Polen vs. Österreich – 28. November 2025, 20:45 (ORF Sport+ / ORF ON)
Österreich vs. Lettland – 1. Dezember 2025, 20:20 (Sport Arena Wien)
Österreich vs. Niederlande – 27. Februar 2026
Niederlande vs. Österreich – 1. März 2026
Österreich vs. Polen – 3. Juli 2026
Lettland vs. Österreich – 6. Juli 2026



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Nationalteam Österreich

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