Die Achtelfinal-Nacht im Basketball Austria Cup hat gehalten, was sie versprochen hat: Die Topklubs aus der win2day Basketball Superliga geben sich keine Blöße, setzen sich allesamt durch und stehen geschlossen im Viertelfinale. Nur phasenweise können die Zweitligisten überraschen – am Ende setzen sich Routine, Tiefe im Kader und physische Vorteile der Favoriten durch.



Die wichtigsten Fakten des Cup-Abends

Alle BSL-Teams siegen: Dukes, Traiskirchen, Gunners, Bulls, Flyers und UBSC Graz lösen ihre Tickets fürs Viertelfinale.


Scoring-Show der Dukes: Bei 89:56 in Deutsch Wagram führt Withers (22 Punkte) die BK Karbon-X Dukes an, auch Landesberg (15) liefert zweistellig.
BK

Arbeitssieg für Traiskirchen: Die Traiskirchen Lions gewinnen ein intensives Derby bei den Mistelbach Mustangs mit 81:73 – das dritte Viertel bringt die Vorentscheidung.


Frühe Schockszene in Dornbirn: Die Dornbirn Lions verlieren Topscorer Kofi Hamilton früh verletzungsbedingt, die Flyers Wels nutzen das und feiern ein klares 104:68.


Zweitligist ohne Chance: Die Wörthersee Piraten müssen sich dem UBSC Graz mit 59:82 geschlagen geben – die Steirer entscheiden das Spiel schon in der ersten Halbzeit.




BK Karbon-X Dukes 89:56 Union Deutsch Wagram Alligators – Klosterneuburg dreht nach der Pause auf

Die Union Deutsch Wagram Alligators starten mit viel Energie in ihr Heimspiel gegen die BK Karbon-X Dukes. Die Marchfelder treffen solide, verteidigen aggressiv und liegen im ersten Viertel lange vorne, ehe Klosterneuburg kurz vor der Sirene die Führung übernimmt. Zur Pause spricht ein 42:31-Vorsprung für die Gäste bereits eine klare Sprache, doch der eigentliche Bruch in der Partie folgt erst im dritten Abschnitt.


Die Dukes erhöhen nach dem Seitenwechsel die Intensität, dominieren die Bretter und bringen ihre offensive Qualität besser auf das Parkett. Besonders Devonte Withers ist kaum zu stoppen – der Forward legt 22 Punkte auf und ist der auffälligste Scorer der Partie. Sylven Landesberg steuert 15 Zähler bei, dazu kommen Stajic und Zeleznik mit jeweils 12 Punkten, wodurch die Niederösterreicher eine sehr breite Offensivbasis haben. Auf Seiten der Alligators halten vor allem Ndukwe (12 Punkte) und D'Angelo (10 Punkte) dagegen.


Mit einem klar gewonnenen dritten Viertel (26:12) stellen die Dukes endgültig die Weichen. Der Vorsprung wächst kontinuierlich, Coach und Rotation können im Schlussabschnitt durchwechseln, ohne dass die Kontrolle verloren geht. Am Ende steht ein souveränes 89:56, das nicht nur das Viertelfinal-Ticket bedeutet, sondern auch die Rolle der Dukes als ernsthaften Cup-Anwärter unterstreicht.



Mistelbach Mustangs 73:81 Traiskirchen Lions – Drittes Viertel als Schlüssel zum Arbeitssieg

Das Duell UKJ Mistelbach Mustangs vs. druck.at Traiskirchen Lions startet völlig ausgeglichen: Nach dem ersten Viertel steht es 18:18, beide Teams finden gute Abschlüsse, beide Coaches müssen früh rotieren. Zur Halbzeit liegen die Lions mit 44:36 vorne, doch der Eindruck bleibt, dass Mistelbach jederzeit zurückschlagen kann.

Genau in dieser Phase zeigt sich, warum die Lions in solchen Spielen als Favorit gelten. Im dritten Abschnitt kommen sie mit deutlich mehr Schärfe aus der Kabine, verteidigen körperlicher am Perimeter und forcieren Ballverluste. Ein Lauf zum 63:51 nach drei Vierteln verschafft Traiskirchen das nötige Polster.

Offensiv verteilt sich die Last auf mehrere Schultern – mehrere Spieler scoren zweistellig, die Guards treffen wichtige Würfe von außen, während im Low-Post immer wieder physische Vorteile ausgespielt werden.

Mistelbach beweist Charakter, gewinnt den Schlussabschnitt und hält die Partie bis zur Schlusssirene offen. Doch die Lions behalten in den entscheidenden Szenen die Ruhe, kontrollieren die Defensive Rebounds und bringen den 81:73-Erfolg sicher ins Ziel.
Ein typischer Cup-Arbeitssieg, bei dem vor allem das dritte Viertel zum Dreh- und Angelpunkt wird.



Panthers Fürstenfeld 69:90 Gunners Oberwart – Meister schaltet nach kurzer Schwächephase hoch

Im Duell BSC Panthers Fürstenfeld vs. Gunners Oberwart zeigt der amtierende Meister früh, wohin die Reise gehen soll. Die Gunners führen nach dem ersten Viertel bereits zweistellig, finden schnell ihren Rhythmus und kontrollieren Tempo und Rebounds. Fürstenfeld kämpft sich im zweiten Abschnitt nochmals zurück, trifft besser von außen und verkürzt den Rückstand – die Partie wirkt vor der Halbzeit wieder offener, als es der spätere Endstand vermuten lässt.


Nach der Pause legen die Burgenländer einen Gang zu: Die Defensive wird klarer strukturiert, Closeouts sitzen, und im Fastbreak entstehen immer wieder einfache Punkte. Oberwart nutzt seine Tiefe im Kader, verteilt Minuten auf mehrere Leistungsträger und kann trotz hoher Intensität das Tempo hochhalten.

Coach Horst Leitner zeigt sich nach dem Spiel zufrieden mit der Entwicklung: Defensiv habe das Team phasenweise genau das umgesetzt, was im Training gefordert wurde, offensiv sei der Rhythmus ,,schrittweise immer besser" geworden – eine klare Botschaft Richtung Viertelfinale.




SWARCO Raiders Tirol 55:101 Bulls Kapfenberg – Kapfenberg verwandelt Nervosität in ein Offensiv-Feuerwerk

Die Bulls Kapfenberg brauchen ein paar Minuten, um in Fahrt zu kommen. Die Raiders Tirol nutzen die anfängliche Unsicherheit der Steirer, treffen einige gute Würfe und bleiben zunächst in Schlagdistanz. Doch bereits im zweiten Viertel kippt das Momentum klar auf Seite der Bulls: Die Defense verschiebt aggressiver, Passwege werden zugestellt und die Raiders kommen kaum noch zu freien Würfen.


Offensiv setzt Kapfenberg auf viel Bewegung ohne Ball, Attacken zum Korb und cleveres Inside-Out-Spiel. Das Resultat: zahlreiche offene Würfe und Punkte-Serien, die den Score immer weiter in die Höhe treiben. Besonders in den Vierteln zwei und vier zeigt sich der Klassenunterschied deutlich – die Bulls diktieren das Geschehen, laufen Transition und nutzen ihre physische Überlegenheit an den Brettern.

Coach Klym Artamonov lobt sein Team im Anschluss für die Reaktion nach einem wackeligen Start: Nach dem ersten Abschnitt habe man die Fehlerrate deutlich reduzieren können – genau dieser Fokus auf saubere Ausführungen sei der ,,Schlüssel zum Erfolg" gewesen (sinngemäß). Am Ende steht ein beeindruckendes 101:55, das Kapfenberg viel Rückenwind für die nächsten Cup-Aufgaben gibt.



Dornbirn Lions 68:104 Flyers Wels – Verletzungsschock und Flyers-Run nach der Pause

Das Spiel erlebte früh einen bitteren Moment: Dornbirns Topscorer Kofi Hamilton musste nach wenigen Minuten raus – ein Schock für das gesamte Team. Dornbirn versuchte, den Ausfall mit mutigen Abschlüssen zu kompensieren und zeigte immer wieder gute Aktionen, doch im strukturierten Angriff fehlte die gewohnte Durchschlagskraft.

Wels nutzte die instabile Phase der Gastgeber kompromisslos. Die Oberösterreicher erhöhten den Tempodruck, holten zweite Chancen über Offensivrebounds und fanden im Halbfeld Schritt für Schritt zu besserem Rhythmus.

Mit zunehmender Spieldauer setzten die Flyers ihre körperlichen und taktischen Vorteile immer klarer ein. Die Guard-Line übernahm mehr Verantwortung, die Defensive verschob gut, und im Schlussviertel kippt die Partie endgültig: Tempo, Druck und Effizienz steigen parallel. Das Ergebnis ist ein deutlicher 104:68-Erfolg und ein souveräner Einzug ins Cup-Viertelfinale.



Wörthersee Piraten 59:82 UBSC Graz – Steirer entscheiden Partie schon vor der Pause

Für den Meister der Basketball Zweite Liga wird das Achtelfinale zur harten Realität: Die Wörthersee Piraten haben gegen den UBSC Graz von Beginn an Probleme, die Intensität der Steirer zu matchen. Vor allem in der ersten Halbzeit diktiert Graz das Geschehen, trifft konstant und erarbeitet sich ein komfortables Polster.


Die Piraten steigern sich nach dem Seitenwechsel, finden bessere Abschlüsse und schaffen es phasenweise, das Spiel ausgeglichener zu gestalten. Doch der Rückstand ist bereits zu groß. Graz nutzt seine Erfahrung aus der win2day Basketball Superliga, kontrolliert das Tempo, bleibt physisch präsent in der Zone und lässt keinen echten Turnaround mehr zu.

Mit 82:59 zieht der UBSC Graz souverän ins Viertelfinale ein – ein Ergebnis, das den Anspruch der Steirer im Cup unterstreicht und gleichzeitig zeigt, wie schmal der Grat für Zweitligisten im Duell mit Topteams aus der höchsten Spielklasse ist.



Foto: Sportreport

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