Basketball Austria modernisiert das Schiedsrichterwesen: transparente Regelerklärungen, psychologische Schulungen und ein landesweiter Kurs mit Online-Elementen machen Österreich zum Vorreiter in der Referee-Ausbildung.


Österreichs Basketball-Verband geht beim Thema Schiedsrichterarbeit neue, innovative Wege. Schon länger können Trainerinnen und Trainer nach einem Spiel bis zu fünf Szenen einreichen, um eine offizielle Erklärung zur Regelauslegung zu erhalten – innerhalb von 72 Stunden folgt eine fachliche Antwort. Dieses Angebot wird intensiv genutzt und trägt dazu bei, das Verständnis und den Austausch zwischen Coaches und Referees zu stärken.

Christoph Rohacky, selbst über zwei Jahrzehnte als Schiedsrichter im Einsatz und heute Referent im Verband, legt großen Wert auf Ausbildung und Weiterentwicklung. Besonders im Bereich der Kommunikation habe sich in den letzten Jahren viel getan. ,,Wir haben mit Psychologen zusammengearbeitet, um das Miteinander auf dem Spielfeld offener und respektvoller zu gestalten. Auch von Seiten der Trainer und Spieler kam viel Verständnis – das hat den Umgang deutlich professioneller gemacht", betont Rohacky.

Statt Schuldzuweisungen steht bei den Anfragen an die Referees die Weiterentwicklung im Vordergrund. Viele Trainer nutzen die Rückmeldungen, um ihren Spielern gezielt zu helfen, wiederkehrende Spielsituationen besser zu lösen. Damit wurde ein konstruktiver Dialog geschaffen, der das gesamte Spielniveau hebt.

Auch international ist Österreich im Schiedsrichterwesen stark vertreten: Mit Raphaela Reiner, Timo Axmann und Milos Stokic haben sich gleich drei neue Gesichter beim FIBA Potential Referee Camp in Wien für den europäischen Kader qualifiziert. Sie werden künftig gemeinsam mit Romana Rea Car, Silvia Jury und Aleksandar Radonjic die österreichischen Farben auf internationaler Bühne vertreten.

Ein weiterer Schritt nach vorne war heuer der erste österreichweite Schiedsrichter-Kurs, der erstmals auch Online-Module umfasste. Insgesamt 62 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen teil – ein starkes Signal für die Zukunft. ,,Wir könnten damit sogar ein Vorbild für andere Verbände sein", sagt Rohacky zufrieden.

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