Die win2day Basketball Superliga lieferte kurz vor Weihnachten einen Spieltag mit allem, was Basketball in Österreich ausmacht: ein dramatisches Spitzenspiel mit 47 Führungswechseln, ein starkes Statement der Swans Gmunden vor heimischem Publikum und ein klarer Pflichtsieg des UBSC Raiffeisen Graz. Wels steht nach einem echten Thriller erstmals an der Tabellenspitze, Gmunden sammelt Selbstvertrauen für das Derby, Graz meldet sich eindrucksvoll zurück.

Wels entscheidet Thriller in Kapfenberg und springt an die Spitze – Sieg als Geburtstagsgeschenk für Waser

Das Duell zwischen den Hefte Helfen Bulls Kapfenberg und den Raiffeisen Flyers Wels hielt, was es versprach – und ging sogar darüber hinaus. Von der ersten Minute an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich kein Team auch nur ansatzweise absetzen konnte. Kapfenberg musste dabei auf Center Andre Screen verzichten, doch Tempo und Intensität blieben über die gesamte Spielzeit auf höchstem Niveau.

Zur Pause lagen die Oberösterreicher hauchdünn mit einem Punkt voran, auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie völlig offen. Mit nahezu jedem Ballbesitz wechselte die Führung, die Halle war elektrisiert. 32 Sekunden vor dem Ende schien alles auf eine Verlängerung hinauszulaufen, als Taye Field per Dreier zum 100:100 ausglich. Wels reagierte mit einem Timeout – und fand die perfekte Antwort: Marcus Azor verwertete den nächsten Angriff eiskalt. Der letzte Wurf der Bulls fiel nicht mehr, der 102:100-Auswärtssieg war perfekt.
Damit übernehmen die Flyers nicht nur zwei enorm wichtige Punkte, sondern auch die Tabellenführung – und krönen einen ganz besonderen Abend für Sebastian Waser

Der Wels-Coach feierte am Spieltag seinen 40. Geburtstag und durfte sich über das wohl passendste Geschenk freuen. Nach der Schlusssirene sprach Waser von einem großen Fight: Beide Teams hätten mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen gehabt, Defense sei diesmal nicht im Vordergrund gestanden – am Ende habe Wels das glücklichere Händchen gehabt.


Swans drehen Spiel und setzen im Schlussviertel ein Ausrufezeichen

Nach der Auswärtsniederlage in Klosterneuburg wollten die Raiffeisen Swans Gmunden in der eigenen Halle wieder ein klares Zeichen setzen. Ohne den krankheitsbedingt fehlenden Kapitän Daniel Friedrich begann Gmunden mit Hunter, Zapf, Lohr, Wilson und Wise. SKN St. Pölten Basketball startete aggressiv, nutzte Unsicherheiten der Hausherren und erspielte sich im ersten Viertel einen verdienten 21:14-Vorsprung.

Erst im zweiten Abschnitt fanden die Swans ihren Rhythmus. Mehr Aggressivität, bessere Entscheidungen und hohe Trefferquoten von außen drehten das Spiel. Wise, Gydra und Hunter sorgten für den Umschwung, zur Pause lag Gmunden bereits mit 43:34 vorne.
St. Pölten kam nach dem Seitenwechsel noch einmal zurück. Pedersen brachte die Gäste per Dreier auf 51:54 heran, doch jedes kleine Momentum wurde von Gmunden sofort gekontert. Hunter und Zapf trafen in den entscheidenden Momenten, Zapf setzte mit seinem Dreier zum 69:63 den Schlusspunkt des dritten Viertels.

Im letzten Abschnitt schalteten die Swans endgültig einen Gang höher. Dreier von Lohr und Zapf, konsequente Abschlüsse und starke Defense sorgten für klare Verhältnisse. Gmunden zog davon und brachte den Vorsprung souverän über die Zeit. Der 95:79-Heimsieg war am Ende deutlich.
Überragend präsentierte sich Jerome Hunter mit 26 Punkten und 11 Rebounds. Miro Zapf lieferte mit 17 Punkten, starker Trefferquote, vier Assists und vier Rebounds eines seiner besten Spiele im Swans-Dress ab. Der Lohn ist nicht nur ein wichtiger Sieg, sondern auch ein kräftiger Selbstvertrauensschub vor dem Derby am Stefanitag in Wels.

Endstand: 95:79 (14:21, 43:34, 69:63)

Graz eine Klasse stärker – Dragonz chancenlos nach der Pause

Nach der Niederlage gegen Wien meldete sich der UBSC Raiffeisen Graz eindrucksvoll zurück. Zwar erwischten die COLDAMARIS Eisenstadt Dragonz den besseren Start und führten im ersten Viertel, doch mit zunehmender Spielzeit übernahm Graz klar die Kontrolle.
Vor allem der zweite und dritte Abschnitt waren eine Machtdemonstration: 40:18 lautete der Score in diesen 20 Minuten zugunsten der Steirer. Spätestens damit war die Partie entschieden. Im Schlussviertel verwaltete der UBSC den Vorsprung souverän und fuhr mit dem 83:58 einen ungefährdeten Heimsieg ein.
Nicholas Lynch sprach nach dem Spiel von einem wichtigen Erfolg für das Team, das nach der Pause genau die richtige Antwort gegeben habe. Topscorer der Partie war Tevin Brewer mit 30 Punkten, unterstützt von Gerald und Laput.

Endstand: 83:58 (14:15, 29:14, 21:4, 19:25)


Wels gewinnt ein Spiel für die Geschichtsbücher und setzt sich an die Spitze der win2day Basketball Superliga. Gmunden zeigt nach anfänglichen Problemen Reife und Durchschlagskraft, während Graz seine Heimstärke eindrucksvoll unter Beweis stellt. Ein Spieltag, der sportlich wie emotional alles bot – und die Liga mit maximaler Spannung in die Weihnachtswoche schickt.

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